Freitag, 21 November 2014
Die feinsten Geschmacknuancen,
Reichtum von vier Jahreszeiten
Farbenspiel im Walddickicht,
Rast, wie nach Dämmerung…
Alles findest du in einem Weinschluck.
Francisco Barrera (1595 – 1658), „Primavera“ (1638)
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Donnerstag, 23 Oktober 2014
Was sagen die Erwachsenen?
Kinder, geht spielen.
Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen…
Wie verstehen es die Kinder?
Kinder, stört uns nicht, wir wollen uns austoben,
betrunken machen und total erledigen…
Nicolas Poussin (1594 – 1665), „Bacchanalien vor Panstatue“ (1631 – 1633)
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Mittwoch, 9 Juli 2014
„Und die Trauben* wurden zum Werkzeug einer Liebkosung
dieser ersten, verwunderten, die im ganzen Himmel
keinen anderen Rausch kennt als nur eigenen,
und sich ständig wiederholen will, um sich wieder zu wundern.“
Ventzislav Piriankov (geb. 1971), „Festmahl“ (Teil des Zyklus „Carpe Diem“)
—
*) Paraphrase des Gedichts von Bolesław Leśmian „In Himbeersträuchern“
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Mittwoch, 2 Juli 2014
„Gast im Haus, Gott im Haus“
Deswegen gebietet die Sitte, jeden Gast
königlich zu bewirten.
Am besten – mit Wein.
Dem Getränk der Götter.
Oskar Freiwirth-Lützow, „Ein lieber Gast“ (1888)
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Donnerstag, 5 Juni 2014
Eine mit ekstatischen Spielen erschöpfte Bacchantin hat sich gelegt,
um die Kräfte vorm weiteren Feiern zu sammeln.
Ihr Körper wird ohnmächtig, obwohl der Wein noch in ihren Adern brennt.
Gleich schläft sie wie ein Unschuldsengel ein.
Aber bevor es passiert,
will sie noch für eine Weile die feierliche Stimmung zurückrufen,
indem sie Tschinellen spielt.
Es sind nur die letzten Zuckungen.
Auf Wiedersehen.
Bis morgen…
Jean Simon Berthelemy, „Liegende, trunkene Bacchantin“
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Mittwoch, 14 Mai 2014
Stilleben.
Wirklich so still und nutzlos?
Der Wein – scheinbar einfaches Ergebnis der Weinsaftfermentation,
versteckt in sich ein Potential, die Freude bei jedem Trinkenden zu erwecken.
Es ist genug, den Kelch in die Hand zu nehmen und Lippen anfeuchten,
um die durch den ganzen Körper fließende Genussansage zu fühlen…
Osias Beert, „Stilleben mit Glas und Früchten in Porzellanschalen“ (1608r)
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Freitag, 2 Mai 2014
Du brauchst keine Armee, um dich wie ein Befehlshaber zu fühlen.
Ein Adjutant reicht aus.
Du brauchst nicht, an einem üppig bedeckten Tisch zu sitzen,
um dich wie bei einem Festmahl zu fühlen.
Eine Flaschen guten Weins ist genug.
Alphonse Neuville, „The Commander’s Feast” (1875)
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Dienstag, 22 April 2014
Ein Festmahl, bei dem alle Hände zu einem wehrlosen Frucht der Weinrebe greifen.
Zuerst schüchtern
Aber schon gleich werfen sie sich gierig,
um sich mit dieser einzigartigen Wonne zu sättigen…
Timur D’vatz (geb. 1968), „Festmahl“ / Feast
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Dienstag, 8 April 2014
Der Wein fügt Selbstvertrauen.
Und der Bewusstsein dessen, dass Weinvorräte für lange Zeit genügen, versetzt in gute Laune.
Seid ruhig.
Keine Eile.
Genießen wir jeden Tropfen.
Verweile doch! Du bist so schön!
Frank Brangwyn (1867 – 1956)
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Dienstag, 1 April 2014
Festmahl
Zuerst unterscheidet alles die Gäste:
Alter, Kleider, Erfahrungen, Interessen.
Mit jedem Weinschluck werden sie aber immer ähnlicher…
Niko Pirosmani, „Gelage der fünf Fürsten“ (1906)
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